Dies ist Ihr Leitfaden für alle wichtigen Wörter, Abkürzungen und Ausdrücke aus der Welt des Investierens und der Geldanlage.

Absolute Return: Anlagestrategie, die unabhängig vom Marktumfeld einen möglichst hohen, wiederkehrenden Ertrag erzielen möchte. Dabei kann es zu entsprechenden Wertschwankungen kommen.

Aktie: Wertpapier, das einen Anteil am Grundkapital eines Unternehmens. einer Aktiengesellschaft (AG), und die damit verbundenen Rechte und Pflichten verbrieft. Der Inhaber einer Aktie – der Aktionär – ist anteiliger Miteigentümer der Aktiengesellschaft. Er haftet in Höhe seines jeweiligen Kapitalanteils.

Aktienrückkauf: Ein Prozess, bei dem Unternehmen entweder Aktien von Anlegern auf dem freien Markt zurückkaufen oder den Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten, bei dem der Anleger eine Zuteilung seiner Aktien gegen eine Prämie auf den aktuellen Marktwert zurückgeben kann. Durch die Reduzierung der Anzahl der ausgegebenen Aktien wollen die Unternehmen den Wert der noch verfügbaren Aktien steigern.

Aktive Anlage: Eine Strategie, bei der ein Anleger (häufig ein Fondsmanager) aktiv entscheidet, wo, wann und wie Aktien, Anleihen oder andere Finanzinstrumente gekauft, verkauft oder gehalten werden sollen. Unterscheidet sich von passiven Investitionen. Bei passiven Investments wird eine Benchmark wie der DAX-Index dupliziert und nachverfolgt.

Alpha: Ein Maß, das angibt, wie sich ein Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark entwickelt hat, häufig ein Index wie der S&P 500, wenn er an das eingegangene Risiko angepasst ist. Alpha wird häufig als der Prozentsatz interpretiert, um den ein Fonds seine Benchmark übertroffen hat (oder unterschreitet).

Anlageklasse: Eine Anlageklasse ist ein Begriff, der zur Kategorisierung verschiedener Arten von Anlagen verwendet wird, die ähnliche Merkmale aufweisen. Beispielsweise sind Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien drei verschiedene Arten von Anlageklassen.

Anleihe: Wertpapier, mit dem der Herausgeber einen Kredit am Kapitalmarkt aufnehmen kann. Anleihen, auch als Bonds bezeichnet, können in unterschiedlichen Währungen begeben werden und unterschiedliche Laufzeiten und Verzinsungen haben.

Annuität: In der Regel von Lebensversicherern verkauft, ist eine Annuität ein Finanzprodukt, das gegen eine Pauschale jedes Jahr ein garantiertes Einkommen für den Rest des Lebens des Rentners oder einen bestimmten Zeitraum bietet.

Anteilklasse: Das in einem Investmentfonds verwaltete Vermögen kann aus mehreren Anteilklassen bestehen. Das Investmentkonzept in diesen Fondstranchen ist in der Regel gleich. Unterschiede kann es unter anderem bei der Höhe und Struktur der Gebühren, der Ausschüttung der Erträge, der Währung oder bei den Vorgaben einer Untergrenze bei der Anlagesumme geben.

Asset Allokation (Vermögensallokation): Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Währungen. Durch eine aktive Asset-Allokation werden Rendite und Risiko eines Portfolios gesteuert.

ATX: Ist der wichtigste Aktienindex in Österreich. Im ATX wird die Kursentwicklung der 20 größten österreichischen Unternehmen mit Börsennotierung angezeigt.

Ausgegebene Aktien: Die Gesamtzahl der Aktien, die derzeit einem Unternehmen zuzurechnen sind, unabhängig davon, ob sie der Öffentlichkeit, großen institutionellen Anlegern oder Mitarbeitern des Unternehmens als Teil ihrer Vergütung gehören.

Ausschüttungen: Eine vom Emittenten (z. B. einem Fondsmanager) geleistete Zahlung von Zinsen oder Dividenden an den Anleger.

Bärenmarkt: Das Gegenteil zu einem Bullenmarkt: Bei einem Bärenmarkt erlebt ein Index einen längeren Rückgang. Pessimismus und negative Stimmung sind in der Regel Merkmale eines solchen Marktes. Wenn ein Markt um 20% fällt, wird er technisch als Bärenmarkt betrachtet.

Benchmark: Der Maßstab, an dem Investmentfonds ihre Performance messen. Fondsmanager versuchen normalerweise, eine bestimmte Benchmark zu übertreffen. Beispielsweise kann ein deutscher Fondsmanager seine Anlageperformance mit dem DAX-Index vergleichen.

Blue Chip: Ein Ausdruck, der die größten an einer Börse notierten Aktien bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom Poker ab, bei dem blaue Wettchips traditionell einen höheren Wert haben als ihre weißen oder roten Gegenstücke.

Bond: Wertpapier, mit dem der Herausgeber einen Kredit am Kapitalmarkt aufnehmen kann. Anleihen werden auch Bonds genannt, können in unterschiedlichen Währungen begeben werden und unterschiedliche Laufzeiten und Verzinsungen haben.

Bottom Up: „Von unten nach oben“. Analyseansatz, bei dem zuerst die Qualität eines einzelnen Unternehmens analysiert wird und erst im nächsten Schritt Branche und Gesamtmarkt (im Gegensatz dazu: „Top down“, wonach zuerst das Makro-Bild analysiert wird).

Börsengang: Ein Börsengang, manchmal auch als IPO bezeichnet, markiert das Börsendebüt eines Unternehmens. Es ist das erste Mal, dass Aktien an einer Börse verkauft werden-

BRICs: Brasilien, Russland, Indien und China. Der Begriff BRIC wurde 2001 vom ehemaligen Direktor von Goldman Sachs, Jim O’Neill, geprägt, nachdem er prognostiziert hatte, dass die vier Länder bis 2050 die USA und Japan bei den wirtschaftlichen Kennzahlen übertreffen würden.

Bruttoinlandsprodukt: Ein Maß für das Wirtschaftswachstum. Das BIP umfasst den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft innerhalb dieses Zeitrahmens produziert werden.

Broker: Zum Beispiel ein Börsenmakler oder Versicherungsmakler – eine Person oder Firma, die Kauf- und Verkaufsaufträge im Auftrag von Anlegern ausführt. Broker verdienen ihr Geld mit Provisionen aus ihren Trades.

Buchwert: Auch als Nettoinventarwert (NAV) bezeichnet. Dies ist der Wert eines Unternehmens oder eines Vermögenswerts gemäß seiner Bilanz. Dieser Begriff kann mit dem Marktwert verglichen werden, um festzustellen, ob ein Unternehmen unter- oder überbewertet ist.

Bullenmarkt: Ein „Bullenmarkt“ bezeichnet einen steigenden Markt für Wertpapiere wie Aktien und / oder Anleihen. Es zeichnet sich durch Optimismus und Anlegervertrauen aus. Technisch gesehen würde ein anhaltender Anstieg des Marktes um 20% als Bullenmarkt angesehen.

Bottom-up: Bezieht sich auf einen von Fondsmanagern verwendeten Anlageansatz. Ein Stil, bei dem Aktien ausgewählt werden, indem Unternehmen ausschließlich anhand ihrer Anlagequalität und ihres Anlagepotenzials analysiert werden, unabhängig von ihrer Branche und dem makroökonomischen Hintergrund.

Cashflow: Überschuss der Einzahlungen gegenüber den Auszahlungen eines Unternehmens. Mithilfe des Cashflows lässt sich eine Aussage darüber treffen, ob ein Konzern oder eine AG in der Lage ist, aus eigener Kraft finanzielle Mittel zu erwirtschaften.

CEO: Chief Executive Officer. Der Chef oder hochrangige Mitarbeiter eines Unternehmens. Die Hauptverantwortung eines CEO liegt in der Geschäftsführung.

Corporate Governance: Eine werteorientierte Unternehmensführung, die sich unter anderem an Themen wie Nachhaltigkeit, Risikosteuerung, Transparenz, Wahrung der Interessen der Mitarbeiter und Eigentümer orientiert.

Credit Spread: Risikoprämie, die der Anleiheschuldner dem Anleihegläubiger im Vergleich zu einer risikoarmen Anleihe (etwa Staatsanleihen guter Bonität) mit gleicher Laufzeit zahlen muss. Je höher der sogenannte Spread, umso wahrscheinlicher erscheint ein Zahlungsausfall des Schuldners – und umgekehrt.

DAX: Der DAX ist der bedeutendste deutsche Aktienindex. Er misst die Wertentwicklung der 30 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes und repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland.

Deflation: Deflation ist das Gegenteil von Inflation. Dies bedeutet, dass der der Preis für Waren und Dienstleistungen sinkt. Ein Land befindet sich in einer Deflation, wenn sein Inflationsniveau unter 0% fällt. Länger andauernde Deflationsanfälle können für eine Volkswirtschaft gefährlich sein, da die Verbraucher ihre Ausgaben kürzen, in der Hoffnung, zu einem späteren Zeitpunkt etwas Billigeres zu kaufen.

Derivate: Ein Derivat ist ein komplexes Finanzinstrument, im Wesentlichen jedoch ein Vertrag zwischen zwei oder mehr Anlegern, dessen Wert durch schwankende zugrunde liegende Anlageklassen bestimmt wird. In der Regel handelt es sich bei diesen Anlageklassen um Aktien und Anleihen, sie können jedoch auch mit Währungen, Rohstoffen und Zinssätzen verknüpft werden.

Diversifikation: Die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Einzeltitel, Regionen, Branchen, Größenklassen und Währungsräume. Zweck ist, dass durch eine breite Streuung mögliche Einzelrisiken in der Geldanlage reduziert werden.

Dividenden: Auszahlungen an Aktionäre eines Unternehmens, das seine Gewinne mit seinen Anlegern teilt. In der Regel werden Dividenden entweder vierteljährlich, zweimal jährlich oder jährlich ausgeschüttet.

Dividendenrendite: Verhältnis von der Höhe der Dividende zum Aktienkurs. Sie wird in Prozent ausgewiesen und gibt Auskunft darüber, wie eine Aktie „verzinst“ ist.

Drawdown: Maximaler Wertverlust, nach dem eine Anlage ihr ursprüngliches Ausgangsniveau wieder erreicht. Kann für Anleger mit Blick auf Risiko und Gewinnpotenzial von Interesse sein.

Duration: Bezieht sich auf Anleihen und ist ein Maß für das Zinsrisiko einer Anleihe oder die Empfindlichkeit der Anleihe gegenüber Änderungen der Zinssätze. Die Zahl wird als Anzahl von Jahren ausgedrückt.

Emerging Markets: Schwellenländer und aufstrebende Nationen in Asien, Afrika und Lateinamerika

ESG: Steht für „environmental, social, governance“ und soll für eine nachhaltige Geldanlage stehen, die sich nach ökologischen und sozialen Kriterien richtet und eine werteorientierte Unternehmensführung berücksichtigt.

ETC: Steht für Exchange Traded Commodities (börsengehandelte Rohstoffe). ETCs erlauben eine Investition in die Anlageklasse der Rohstoffe. ETCs sind Schuldverschreibungen, bei denen der Anleger ein Emittentenrisiko trägt. Das angelegte Kapital ist nicht als Sondervermögen vor der Insolvenz des jeweiligen Emittenten geschützt.

Exchange Traded Fund (ETF): Ein ETF ist ein Wertpapier oder eine Aktie, die einen bestimmten Index oder Markt wie den DAX-Index nachbildet. Im Gegensatz zu einem Tracker-Fonds werden sie an einer Börse gehandelt und können währenddessen gekauft und verkauft werden – solange der Markt ist offen.

Fixed Income: Ein anderer Begriff für Anleiheninvestitionen. Fixed Income sind Schuldverschreibungen, die von Regierungen und Unternehmen ausgegeben werden. Sie zahlen eine feste Rendite und haben eine festgelegte Laufzeit.

Fonds: Eine „gesammelte“ Investition. In der Regel von einem Fondsmanager geführt, der das Geld von Anlegern verwendet, um in eine Vielzahl von Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen zu investieren und um Kapitalwachstum und / oder Erträge zu erzielen.

Fund-of-Funds: Ein Fund of Funds, manchmal auch als Multi-Manager-Fonds bezeichnet, ist wie ein Fonds eines Investmentportfolios, der im Gegensatz zu einzelnen Aktien oder Wertpapieren in eine Reihe anderer Fonds investiert.

Futures: Futures sind eine Art Derivat. Ein zukünftiger Kontrakt, der üblicherweise
ein börsengehandeltes unbedingtes Termingeschäft darstellt, das nur in seiner Form als Future an er Börse handelbar ist. Alle Handelsobjekte (Wertpapiere, Devisen oder Edelmetalle können als Future gehandelt werden. Sämtliche übrigen Formen des unbedingten Termingeschäfts (wie Forwards oder Swaps) oder sämtliche bedingten Termingeschäfte (wie Optionen) werden außerbörslich gehandelt und stellen keine Terminkontrakte dar.

Gewinnwarnung: Eine Ankündigung eines Unternehmens an die Börse, dass seine Gewinne wahrscheinlich unter den Erwartungen liegen werden. In der Regel wird eine Gewinnwarnung einige Wochen vor der Veröffentlichung der neuesten Ergebnisse durch ein Unternehmen angezeigt, um die Erwartungen der Aktionäre zu erfüllen.

Handelsbilanz: Teil der volkswirtschaftlichen gesamten Rechnung eines Landes, der sich auf den Außenhandel, also auf den grenzüberschreitenden Warenverkehr bezieht. Sie stellt Warenimporte (Einfuhren) den Warenexporten (Ausfuhren) einer Volkswirtschaft gegenüber.

Hebelwirkung: Die Aufnahme von Geld oder Kapital (Kredit) mit dem Ziel, die potenziellen Renditen einer Investition zu steigern. Hebel können sowohl Verluste als auch Gewinne verstärken.

High Yield Bonds: Hochverzinsliche Wertpapiere von Emittenten schlechterer Bonität. Sie bieten höhere Renditen, sind allerdings auch mit höheren Risiken für Anleger verbunden.

High-Water-Mark (HWM): Bezeichnet den Höchststand, den der Nettoinventarwert eines Fonds am Ende eines Abrechnungszeitraums (12 Monate) erreicht hat.

Hochzinsanleihe: Festverzinsliche Wertpapiere von Emittenten mit hohem Ausfallsrisiko und schlechterer Bonität. Sie bieten höhere Renditen, sind allerdings auch mit höheren Risiken für Anleger verbunden.

Index: Ein Aktienindex folgt der Wertentwicklung einer bestimmten Gruppe von Aktien an den Aktienmärkten, häufig der größten – wie dem deutschen DAX-Index oder dem US S&P 500-Index. Ein Index-Tracker-Fonds spiegelt die Wertentwicklung eines bestimmten Index wider.

Inflation: Inflation bedeutet einen Anstieg der Lebenshaltungskosten, da sie die Kaufkraft abwertet. Je höher es steigt, desto weniger Geld ist es wert und die Leute müssen mehr ausgeben, um die gleichen Gegenstände zu kaufen. Gemessen in Großbritannien am Verbraucherpreisindex (VPI).

Investmentfonds: Juristischer Begriff für eine Art von offenem Pool-Investments oder Investmentfonds, von welchen Anleger Anteile kaufen können.

Investment Grade: Gütesiegel für festverzinsliche Wertpapiere, denen Ratingagenturen eine gute bis sehr gute Bonität bescheinigen (Gegenteil dazu: siehe auch „Non-Investment Grade“). Bei diesen Anleihen wird davon ausgegangen, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls geringer ist als bei Anleihen schlechter Bonität.

Junk Bonds: Eine Bezeichnung für hochverzinsliche Unternehmensanleihen oder Unternehmensanleihen ohne Investment Grade Rating. Sie werden als weitaus risikoreicher angesehen als viele Anleiheninvestments mit Investment Grade Rating, da ihr Emittent eine größere Ausfallwahrscheinlichkeit hat. Die Ratingagentur Standard & Poor’s klassifiziert Junk Bonds als solche mit dem Rating „BB“ und darunter, während Moody’s sie als „Ba“ und niedriger einstuft.

Kupon: Ein Kupon ist der Begriff für die Zinsen, die regelmäßig für eine Anleihe gezahlt werden, ausgedrückt als Prozentsatz des Nennwerts der Anleihe (der Wert, zu dem sie gekauft wurde). Da der Preis der Anleihe vom Nennwert schwankt, liefert die laufende Rendite (Kupon/Preis) oder die Rendite bis zur Rückzahlung (die erwartete Rendite, wenn die Anleihe bis zur Fälligkeit gehalten wird) normalerweise ein besseres Maß für die Anlagerendite aus dem Besitz einer Anleihe.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Bewertungskennzahl, welche das Verhältnis des Aktienkurses zum Gewinn pro Aktie angibt.

Kursrisiko: Wertpapiere, die an den Finanz- und Kapitalmärkten gehandelt werden, schwanken je nach Angebot und Nachfrage im Wert.

Länderrisiko: In bestimmten Regionen gibt es politische, soziale oder wirtschaftliche Unsicherheiten, welche höher oder niedriger ausfallen können und den Wert von Investitionen gefährden können.

Leitzinsen: Zinssätze, welche schwanken und zu denen sich Banken Geld bei der Zentralbank leihen können. Die Notenbanken bestimmen die Höhe der Leitzinsen.

LIBOR: Der London Interbank Offered Rate (LIBOR) ist der globale Referenzzinssatz, zu dem sich Banken gegenseitig Geld für kurzfristige Kredite leihen. Der LIBOR wird allgemein als Barometer dafür angesehen, wie zuversichtlich die Banken in die Finanzkraft anderer Banken sind.

Liquidität: Unter Liquidität versteht man, wie einfach ein Vermögenswert in Bargeld umgewandelt werden kann. Aktien, die schnell an der Börse gekauft oder verkauft werden können, gelten als liquider Vermögenswert, während eine Gewerbeimmobilie als illiquider angesehen wird, da der Verkauf viel länger dauern kann.

Lockdown: Oder auch als Shutdown bezeichnet. Eine Massenquarantäne, also eine temporäre staatlich-verordnete und durchgesetzte Einschränkung des öffentlichen Lebens, um eine Epidemie oder Pandemie einzudämmen.

Rating: Bewertung der Bonität (Rückzahlungsfähigkeit) eines Anleiheemittenten.

Ratings: Agenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Staaten oder Unternehmen im Hinblick auf deren Anleihen. Die Urteile reichen dabei beispielsweise bei S&P und Fitch von AAA (Schuldner höchster Bonität) bis D (Zahlungsausfall). Grundsätzlich werden Anleihen auch nach guten Schuldnern (S&P: AAA bis BBB-, Investment Grade) und spekulative Anlagen (BB+ bis CC, Non-Investment Grade) unterteilt.

Realrendite: Wertentwicklung unter Berücksichtigung von Kaufkraftverlusten (der Inflationsrate).

Rendite: Die Rendite ist eine andere Bezeichnung für die Erträge aus einer Anlage, z. B. einem Fonds, einer Anleihe oder einer dividendenausschüttenden Aktie.

Rezession: Eine Phase rückläufigen wirtschaftlichen Wachstums. Die allgemeine Definition ist demnach, wenn die Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zu den jeweiligen Vorquartalen nicht gewachsen ist oder schrumpft.

Risk Reward: Das Chance-Risikoverhältnis einer Anlage (beispielsweise einer Aktie).

Risikostreuung: Ähnlich wie bei der Diversifikation versucht man durch die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Einzeltitel, Regionen, Branchen, Größenklassen und Währungsräume Risiken zu senken. Zweck ist, dass durch eine breite Streuung mögliche Einzelrisiken weitestgehend reduziert werden.

Rohstoffe: Rohstoffe sind natürliche Ressourcen, welche von Öl bis Gold reichen. Diesen zugehörig sind „harte“ Rohstoffe wie Industrie- und Edelmetalle sowie „weiche“ Rohstoffe wie landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Kaffee und Weizen.

M & A: Ein gebräuchlicher Ausdruck zur Beschreibung von Fusions- und Übernahmeaktivitäten oder auch von Konsolidierungstrends von Unternehmen. Eine Fusion liegt vor, wenn sich zwei Unternehmen zusammenschließen, um ein neues Unternehmen zu gründen. Eine Akquisition ist der Kauf eines anderen Unternehmens, das vom kaufenden Unternehmen übernommen wird.

Marktkapitalisierung: Berechnet durch Multiplikation des Aktienkurses mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien entspricht die Marktkapitalisierung dem Gesamtwert der Aktien eines Unternehmens. In Kombination mit dem Gesamtwert der Schulden eines Unternehmens (und anderen kleinen Anpassungen) ergibt dies den „Unternehmenswert“.

Multi-Asset: Ein Fonds, der im Allgemeinen in eine sehr breite Streuung von Anlageklassen investiert, um das Risiko zu diversifizieren. Multi-Asset-Portfolios können neben anderen Fonds auch in einzelne Aktien, Anleihen und Rohstoffe wie Gold investieren.

Non-Investment Grade: Steht für die im Vergleich zum Rating „Investment Grade“ für eine schlechtere Bonität eines Schuldners.

Opportunitätskosten: Entgangener Nutzen, der bei mehreren Alternativen durch die Entscheidung für die eine und gegen die anderen Möglichkeiten entsteht. So können die heutigen Ausgaben für ein Smartphone von 300 Euro, 3000 Euro für den Ruhestand von morgen entsprechen.

Option: Finanzkontrakt, der das Recht verbrieft, einen Vermögenswert innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu vorher festgelegter Menge und Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

Passive Investition: Eine Strategie, bei der eine Benchmark wie der DAX-Index dupliziert und nachverfolgt wird. Fonds, die diese Strategie verwenden und manchmal als Tracker-Fonds oder Index-Tracker bezeichnet werden, werden häufig von Robotern (oder Algorithmen) verwaltet, anstatt dass Fondsmanager aktive Anlageentscheidungen treffen.

Performance: Wertentwicklung (Rendite) einer Anlage in einem bestimmten Zeitraum.

Prämie: Eine Differenz zwischen dem Nettoinventarwert eines Vermögenswerts und dem gezahlten Preis. Beispielsweise können die Aktien eines Investment Trusts mit einer Prämie zum tatsächlichen Nettovermögen des Portfolios gehandelt werden, wenn diese stark nachgefragt werden.

Prosperität: Darunter versteht man die Phase des Aufschwungs oder der Hochkonjunktur, die auch den Verbrauchern durch eine hohe Beschäftigungsquote zu wirtschaftlichem Erfolg verhelfen kann.

Quantitative Easing (QE): Quantitative Easing ist eine Taktik der Zentralbanken, um Kredite und Ausgaben zu stützen, bei der sie elektronisch Geld drucken, um die Wirtschaft zu unterstützen und um deflationäre Tendenzen zu verhindern. Im Wesentlichen beinhaltet QE typischerweise den Kauf von Staatsanleihen durch eine Zentralbank.

S&P 500: Der Hauptaktienindex der USA (der Standard & Poor’s 500) ist ein Aktienindex, der auf der Marktkapitalisierung der 500 größten an der New York Stock Exchange oder der NASDAQ notierten Unternehmen basiert.

Schutzwall: Inwieweit es einem Unternehmen möglich ist, sein Geschäftsmodell und seine Produkte vor Konkurrenten zu schützen um sich so einen Wettbewerbsvorteil zu sichern bzw. zu bewahren.

Shorting: Eine Strategie, die von professionellen Anlegern angewendet wird, wenn sie auf den Wert einer Anlageklasse wie Aktien setzen. Es geht darum, einen Vermögenswert auszuleihen und weiterzuverkaufen, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen, wo er dann an seinen ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben wird.

SMI: Der Swiss Market Index (SMI) ist als Blue-Chip-Index der bedeutendste Aktienindex der Schweiz.

Spread: Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs. Am Anleihenmarkt ist die Renditedifferenz zwischen verschiedenen Anleihen gemeint.

Staatsanleihen: Schuldverschreibungen von Regierungen, die liquide Mittel beschaffen möchten. Sie zahlen normalerweise feste Zinsen und haben eine festgelegte Laufzeit.

Stockpicking: Gezielte Auswahl und Selektion von Aktien einzelner Unternehmen.

Swap: Ein Derivatkontrakt, bei dem zwei Parteien vereinbaren, die Zahlungsströme von zwei Instrumenten zu tauschen. Zu den gängigen Swaps gehören Währungs- und Zinsswaps.

Unternehmensanleihe: Wertpapier, mit dem der Herausgeber einen Kredit am Kapitalmarkt bekommen möchte. Anleihen werden auch als Bonds bezeichnet und unterschiedliche Laufzeiten, Währungen und Verzinsungen haben.

Verbriefung: Verbriefung bezieht sich auf den Prozess der Schaffung einer neuen Anlage, die gegen einen zugrunde liegenden Vermögenswert gesichert ist. Zum Beispiel könnten Hypothekenschulden zusammengefasst und dann verkauft werden.

Volatilität: Mathematische Größe, die die Schwankungsbreite Anleihen, Aktien, Zinssätzen oder Rohstoffen angibt. Je höher die Volatilität, umso riskanter ist die jeweilige Anlageform einzustufen.

Wandelanleihe: Wertpapier mit einer festen Verzinsung. Neben einem festen Zins und dem Anspruch auf Rückzahlung des Nennwertes bei Fälligkeit verbriefen Wandelanleihen zusätzlich das Recht, das jeweilige eingesetzte Kapital in Aktien des emittierenden Unternehmens zu wandeln.

Zinsstrukturkurve: Eine Zinsstrukturkurve bildet Renditen von unterschiedlichen Anleihen mit verschiedenen Restlaufzeiten ab. Die Kurve wird auf Signale zukünftiger Änderungen der Zinssätze und der Wirtschaftstätigkeit analysiert.