Investitionen in Finanzmärkte bieten das Potenzial, den realen Wert Ihres Geldes langfristig zu steigern. Dies bedeutet, dass Sie über einen Zeitraum von mindestens fünf bis zehn Jahren eine Rendite erzielen, welche die Inflationsrate (= führt zu Kaufkraftverlusten) übersteigt.

Um eine dem Bargeld überlegene Rendite zu erzielen, muss jedoch in der Regel ein gewisses Risiko eingegangen werden. Die Aktienkurse unterliegen Schwankungen, sodass Sie nicht erwarten sollten, dass sich Investitionen über kurzfristige Zeiträume überdurchschnittlich entwickeln. Darüber hinaus ist es sehr schwierig, den Markt zeitlich zu erfassen und den optimalen Investitionspunkt zu finden. Ihre Anlageziele, Ihr Risikoprofil und Ihr Zeitrahmen für die Anlage bestimmen, inwieweit Sie für Wachstum und Ertrag investieren. Wichtig ist, dass Sie den Zinseszins und Nachkäufe nutzen. Investieren Sie früh, regelmäßig und langfristig, dann können Sie sowohl den Zinseszins als auch Schwankungen an den Finanz- und Kapitalmärkten für Nachkäufe nutzen. Aus der Abbildung ist zu entnehmen, dass die Aufzinsung im Zeitverlauf einen exponentiellen Unterschied bewirken kann. Beginnen Sie mit dem Investieren nur 10 Jahre später, mit 10.000 Euro und einer Rendite von 6 Prozent, so haben Sie nach 35 Jahren um 242.000 Euro weniger, als jemand der 10 Jahre früher mit demselben Startkapital begann und eine Rendite von 8 Prozent erzielte. Wäre nur in Spareinlagen investiert worden, so hätte Sie Einbußen von 285.000 Euro zu beklagen (3,5 Prozent auf 35 Jahre sind 33.336 Euro). Aufgrund der „Kraft“ des Zinseszinses, wird dieser auch als „Weltwunder“ bezeichnet (lesen Sie hier auch die Gegenüberstellung von Kaufkraftverlusten und Veranlagung).

Anleger und Investoren setzen sich Schwankungen an den Finanz- und Kapitalmärkten bewusst aus, da (I) sie nicht mit den geringen Renditen von Cash, Spar- oder Bankeinlagen zufrieden sind und (II) höhere Renditen auf ihr eingesetztes Kapital erzielen möchten, um der Inflation (Kaufkraftverlusten) vorzubeugen. Höhere Renditen ergeben sich aus der jeweiligen Zusammenstellung der Anlageklassen und dem Risiko, das Anleger und Investoren gewillt sind einzugehen. Wenn Sie höhere Renditen als Bargeld erzielen möchten, können Sie das Risiko (= Schwankungsbreiten) erhöhen, indem Sie in andere Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe oder Anleihen investieren. Im Allgemeinen ist die erwartete Rendite umso höher, je mehr Risiko Sie eingehen. Diese Beziehung sollte im Laufe der Zeit bestehen bleiben. Andernfalls wären Anleger und Investoren nicht bereit, zusätzliche Abschläge, beispielsweise in Form von erhöhten Schwankungsbreiten oder Illiquidität, einzugehen.