Der Aktienmarkt hat im Laufe der Zeit nachweislich Renditen über der Inflation erzielt, aber Sie müssen geduldig und diszipliniert sein, um davon zu profitieren.

Aktien sind nicht mit Spielen in Casinos oder Kursen auf einem Handelsbildschirm zu vergleichen. Sie repräsentieren genau das, was ihr Name andeutet: Eine prozentuale Beteiligung an einem Unternehmen, seinen Vermögenswerten und vor allem seinen Ein- und Ausgaben (sprich Cashflows). Sie sind einer der Eigentümer des Unternehmens, mit allen Rechten, Chancen und Risiken, die dies mit sich bringt.

Öffentliche Unternehmen, die an der Börse notiert sind, verfügen normalerweise über viele Millionen Aktien, die von der Öffentlichkeit (den Anlegern) gekauft und verkauft werden können. Die Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Wert jeder einzelnen Aktie entspricht der Marktkapitalisierung des jeweiligen Unternehmens.

Aktien können Schwankungen unterliegen und über Perioden hinweg unterdurchschnittliche Renditen erzielen. Dies kann auf Blasen an den Märkten oder wirtschaftlichen Abschwüngen zurückzuführen sein. Sie müssen auf die Volatilität (Schwankungen) vorbereitet sein und sie tatsächlich nutzen wollen: Die erfolgreichsten Anleger können kaufen, wenn der Markt in Ungnade fällt und verkaufen, wenn die meisten Anleger optimistisch sind und die Preise schnell gestiegen sind.

Märkte repräsentieren die kollektive Weisheit Tausender gut informierter, professioneller und privater Anleger, aber sie können nicht und haben auch nicht immer Recht. Bereits im 19. Jahrhundert sagte Baron Rothschild, Investoren sollten „beim Klang von Kanonen kaufen und beim Klang von Trompeten verkaufen“. Dies heißt, dass Anleger sich nicht von der Gier und Angst anderer mitreißen lassen sollten.

Zu beachten gilt, dass die zu erwartenden Gewinne noch wichtiger sind als die bereits erzielten Gewinne. Dies deshalb, da die erzielten Gewinne (aus der Vergangenheit) in den Kursen der jeweiligen Aktien bereits einbezogen werden (Anleger rechnen mit diesen bereits).
Die Aktienmärkte antizipieren oder „diskontieren“ folglich zukünftige Ereignisse.

Angst und Gier an den Kapitalmärkten und das Verhalten der Anleger zeigt immer wieder, dass Investieren sehr stark von Emotionen bestimmt wird, obwohl dies nicht so sein sollte und sich negativ auf die Resultate der Anleger auswirkt. Draus resultiert, dass der durchschnittliche Anleger rund 2 Prozent Rendite über die letzten 20 Jahre erwirtschaftete. Dies bei einem Durchschnitt von an die 8 Prozent, welchen Aktien bzw. Aktienindizes insgesamt erzielt hätten (= der Markt in seiner Gesamtheit). Dies kann mit der „Verhaltens-Kluft“ („Behavior Gap“) erklärt werden. Emotionen wie Angst und Gier sollten deshalb vermieden werden.