10 Dinge und Gedanken über Geld und Vermögen

Einige Dinge über Geld und Vermögen, über die ich in letzter Zeit nachgedacht habe:

1. Die meisten Probleme, die mit Geld gelöst werden können, sind keine echten Probleme. Eine Gesundheitskrise oder ein Todesfall in der Familie relativieren Ihre Probleme schnell. Das Reparieren Ihres Autos oder das Aufsetzen eines neuen Daches auf Ihr Haus kann nervig sein, aber das sind keine wirklichen Probleme.
Die Dinge, die im Leben wirklich wichtig sind, haben nichts mit Geld zu tun.

2. Freiheit wird als finanzielles Ziel überbewertet. Es gibt viele Milliardäre, die tun und lassen können, was sie wollen, wann sie wollen und so viel Geld ausgeben, wie sie wollen. Viele dieser Menschen scheinen immer noch unglücklich zu sein oder nutzen ihre vermeintliche Freiheit nicht aus.
Finanzielle Zufriedenheit ist ein besseres Ziel als finanzielle Freiheit.

3. Die Freude an der Arbeit ist eine Form von Reichtum. Ich kann das nicht beziffern, aber ich weiß, dass es wahr ist – es gibt in der westlichen Welt mehr wohlhabende Menschen als diejenigen, die ihre Arbeit lieben.
Ich kenne viele reiche Leute, die sich ständig über ihren Job beschweren. Die Stunden. Die Verantwortlichkeiten. Der Stress. Ihr Chef.
Es ist schwer, einen Preis für ein angenehmes Arbeitsumfeld festzulegen.

4. Geld fühlt sich in einer technologiegestützten Welt anders an. Ich bin damit aufgewachsen, für alles Bargeld zu verwenden. Als Kind habe ich Bargeld in der Schublade meiner obersten Kommode gespart. Während des gesamten Studiums habe ich Bargeld ausgegeben und budgetiert.
Mittlerweile erfolgen 99,9 % meiner Ausgaben mehr oder weniger elektronisch – Kreditkarten, Apple Pay, gespeicherte Informationen auf meinem Telefon oder Computer.
Diese neue Welt hat Vor- und Nachteile, aber sie ist anders … und es gibt kein Zurück.

5. Outsourcing ist gut angelegtes Geld. Zeit ist eine endliche Ressource. Die Auslagerung von Dienstleistungen an Personen oder Unternehmen, die über mehr Fachwissen oder Ressourcen verfügen als Sie, ist eine gute Investition, wenn Sie dadurch Zeit oder Stress sparen.

6. „Lifestyle-Creep“ ist in Ordnung, wenn Sie auch unter einer Sparraten-Creep leiden. Lifestyle Creep ist ein abwertender Begriff im Bereich der persönlichen Finanzen, aber Ihr Lebensstil sollte sich verbessern, wenn Sie mehr Geld verdienen und Wohlstand aufbauen.
Sie müssen nur darauf achten, dass mit steigendem Einkommen auch der Geldbetrag steigt, den Sie sparen. Die einfache Lösung besteht darin, Ihre Sparquote (als Prozentsatz Ihres Einkommens) gleich zu halten. Dadurch steigen Ihre Ausgaben und Ersparnisse entsprechend.

7. Niemand hat eine Nummer. Die Zielvorgaben ändern sich ständig, weil Sie mit zunehmendem Alter andere Gefühle für Geld haben und sich Ihre Ziele ändern. Dies gilt für das Einkommen, die Größe Ihres Portfolios und alles andere, was mit Geld zu tun hat. Die schlechte Nachricht ist, dass nur wenige Menschen jemals mit ihrem Geld zufrieden sind.
Die gute Nachricht ist, dass diese Gefühle Sie vorantreiben, um Ihre Position im Leben zu verbessern.

8. Die beste Perspektive auf Geld ergibt sich aus früheren Versionen Ihrer selbst. Es ist unmöglich, mit allen „Mayers“ Schritt zu halten, denn je mehr Vermögen man anhäuft, desto mehr wohlhabende Menschen trifft man. Ich finde es hilfreich, auf meine eigene Vergangenheit zurückzublicken, um Dankbarkeit für meine finanzielle Situation zu finden.
Es ist viel einfacher, das zu schätzen, was man hat, wenn man auf die Zeit zurückblicken kann, in der man war.

9. Die meisten Menschen gehen nicht schlecht mit Geld um, sie verdienen einfach nicht genug. Es ist leicht, andere zu verurteilen, wenn es um ihre Finanzen geht, aber das Problem ist normalerweise das Einkommen und nicht schlechte Entscheidungen.
Für die meisten Menschen ist ein höheres Einkommen wichtiger als Finanzwissen.

10. Die erfolgreichsten Menschen, die ich kenne, prahlen nie mit Geld. Bei finanzieller Unsicherheit geht es nicht nur darum, wie viel Geld Sie verdienen oder wie viel Sie gespart haben. Ich halte jemanden nicht für erfolgreich, wenn er ständig damit prahlt, wie viel er verdient, wie groß sein Portfolio ist, wie viel sein Haus gekostet hat oder wie viele Spielzeuge er gekauft hat. Menschen, die so unsicher sind, sind nicht wirklich reich.

Bernhard Führer

Bernhard Führer ist Autor des Buches „Fehler und Risiken die alle Anleger und Investoren begehen“ und weiterer Bücher über persönliche Finanzen, Publizist und Betriebswirt und verfügt über mehr als 20 Jahre Investmenterfahrung. Er ist Gründer von Strategy & plan ein Unternehmen im Bereich der Geldanlage und Vermögensveranlagung und wendet seine langjährig gesammelten Erkenntnisse auf die Analyse und Konzeption von Vermögenswerten und beständigen Portfolios an. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit dem nachhaltigen Schutz von Vermögenswerten und mit Familien- und Nachfolgeplanungen. Er ist Windhag Leistungsstipendiat, Stipendiat der Michael von Zoller-Stiftung, der Karl Seitz- und Julius-Raab-Stiftung. Seit jeher ist er in verschiedenen Freiwilligenorganisationen, im sozialen Bereich und in der Hilfe für den Nächsten engagiert.

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