Die am meisten diskutierten persönlichen Finanzthemen

1. Mieten vs. Kaufen

Ich denke, wir sind alle mit dem Thema Wohneigentum aufgewachsen. Ich meine, es ist der Traum vieler Menschen, oder? Und es ist offenbar die beste Investition, die wir in unserem Leben tätigen werden.

Außer, dass es nicht so ist. Wohneigentum ist teuer. Es ist mir egal, was jemand sagt, ein Zuhause ist eine Investition in Ihre Familie. Auf lange Sicht ist es keine großartige Investition (ganz zu schweigen von Mietobjekten). Häuser gewinnen jährlich um etwa 3,0 % an Wert. Eine aktuelle Hypothek von 400.000 Euro zu 6 % (geht man von weiter steigenden Zinsen aus) würde Sie allein aus diesem Betrag, Steuern und Versicherungen von etwa 600.000 Euro kosten. Darin sind keine weiteren Kosten enthalten, die Ihnen entstehen und die wir auf etwa 2 % des Wertes pro Jahr schätzen (Instandhaltung). Der Punkt ist, dass es teuer ist. Es ist vielleicht etwas besser als eine Miete, aber es macht keinen großen Unterschied. Je kürzer Sie halten, desto schlimmer wird es, da Sie zu Beginn nur sehr wenig Eigenkapital aufbauen und die Zinsen auf die Hypotheken angerechnet werden.

Wenn Sie möchten, besitzen Sie ein eigenes Haus, es ist für Sie kein Problem, sich darum zu kümmern, Sie möchten dort eine Familie gründen, Wurzeln schlagen, einen Schulbezirk einrichten usw. Und wenn Sie möchten, können Sie es auch mieten!

2. Leasing vs. Kauf

Leute werden dir sagen, du sollst nur ein Auto besitzen, bar bezahlen und damit fahren, bis die Räder nicht mehr gehen. Und um ehrlich zu sein: Das wäre mathematisch gesehen die beste finanzielle Gesamtentscheidung. Aber manchmal kann Leasing trotzdem sinnvoll sein. Es ist definitiv keine Immer-oder-Nie-Sache. Vielleicht werden Sie in ein paar Jahren in einer Großstadt leben und arbeiten und möchten einen kurzfristigen Mietvertrag. Vielleicht legen Sie großen Wert auf Autos und würden sowieso alle paar Jahre ein neues kaufen. Vielleicht ist es die Bequemlichkeit wert, keine großen Kosten tragen zu müssen.

Ich bin zwar eher davon überzeugt, ein Auto zu kaufen, bin aber immer noch der Meinung, dass Leasing in der richtigen Situation richtig sein kann.

3. Schulden abbezahlen statt investieren

Dies kann nicht durch alle Schulden vs. alle Investitionen aufgeschlüsselt werden. Sie müssen hoch- und niedrigverzinsliche Schulden klassifizieren.

Für mich liegen hochverzinsliche Schulden bei über 6 %. Wenn ich Schulden über 6 % habe, priorisiere ich diese und werde sie los. Ein garantierter Luftwiderstand von 6 % ist kostspielig.

Und bei einer Verschuldung unter 6 % gebe ich Investitionen Vorrang. Für risikoscheue Menschen kann dies etwas anders sein.

Die Zeit, die wir alle auf dem Markt verbringen, ist von entscheidender Bedeutung, deshalb möchte ich jetzt, wenn ich jung bin, so viel wie möglich erreichen.

4. ETFs vs. Investmentfonds

Wenn Sie über diese beiden Dinge nachdenken, sind Sie zumindest auf dem richtigen Weg. Beides sind gute Möglichkeiten, sich in eine diversifizierte Unternehmensgruppe einzukaufen. Aber hier sind die Unterschiede zwischen den beiden:

Fonds-Aufträge werden einmal täglich ausgeführt, wobei alle Anleger am selben Tag den gleichen Preis erhalten. ETFs werden den ganzen Tag wie eine Aktie gehandelt. Der größte Unterschied besteht darin, dass ETFs in der Regel kostengünstiger sind und auch mehr Steuern einsparen.

ETFs erwirtschaften für Anleger häufig weniger als den Durchschnitt des jeweiligen Index. Mit aktiven Fonds haben Sie die Möglichkeit mehr Rendite zu erwirtschaften.

Bernhard Führer

Bernhard Führer ist Autor des Buches „Fehler und Risiken die alle Anleger und Investoren begehen“ und weiterer Bücher über persönliche Finanzen, Publizist und Betriebswirt und verfügt über mehr als 20 Jahre Investmenterfahrung. Er ist Gründer von Strategy & plan ein Unternehmen im Bereich der Geldanlage und Vermögensveranlagung und wendet seine langjährig gesammelten Erkenntnisse auf die Analyse und Konzeption von Vermögenswerten und beständigen Portfolios an. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit dem nachhaltigen Schutz von Vermögenswerten und mit Familien- und Nachfolgeplanungen. Er ist Windhag Leistungsstipendiat, Stipendiat der Michael von Zoller-Stiftung, der Karl Seitz- und Julius-Raab-Stiftung. Seit jeher ist er in verschiedenen Freiwilligenorganisationen, im sozialen Bereich und in der Hilfe für den Nächsten engagiert.

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